Digital Pioneers
Der „Frauen im digitalen Bereich“-Indikator des Digital Economy and Society Index (DESI) 2021 verdeutlicht: Bei spezialisierten digitalen Kompetenzen besteht weiterhin ein deutlicher Gender Gap. In Europa sind nur 19 % der IKT-Fachkräfte und ein Drittel der MINT-Absolvent:innen weiblich. Auch in Österreich ist der Frauenanteil im MINT-Bereich mit unter einem Viertel weiterhin gering und wächst nur langsam.
Praxisorientierte Ausbildung für Frauen im MINT-Bereich
Das Projekt Digital Pioneers bietet Frauen zwischen 17 und 27 Jahren die Chance, ein digitales Jahr zu absolvieren. Die Kombination aus einer 8-wöchigen Grundausbildung und einem mindestens achtmonatigen, bezahlten Praktikum in Partnerunternehmen ermöglicht es, digitale und technische Berufsfelder praxisnah zu erleben. Dabei sammeln die Teilnehmerinnen nicht nur wertvolle Erfahrungen, sondern erlangen auch ein nationales Diplom, das von den kooperierenden Bildungseinrichtungen und Unternehmen ausgestellt wird.
Inhalt und Zielsetzung
Die Grundausbildung vermittelt essenzielle digitale und technische Fähigkeiten, die für den Einstieg in zukunftsorientierte Berufe notwendig sind. Das anschließende Praktikum bietet den Frauen die Gelegenheit, das Erlernte in realen Projekten anzuwenden und Industrieberufe hautnah kennenzulernen. Unternehmen profitieren gleichzeitig von der Kooperation, indem sie motivierte Talente fördern und den Fachkräftemangel gezielt adressieren.
Was macht Digital Pioneers zu einem Good Practice?
Digital Pioneers überzeugt durch seine integrative Herangehensweise und die Förderung von Chancengleichheit im MINT-Bereich. Mit niedrigen Einstiegshürden zeigt das Programm, dass Begeisterung und Potenzial wichtiger sind als formale Qualifikationen. Es schließt die MINT-Geschlechterkluft, indem es Frauen motiviert, ihre Karriere in diesen zukunftsweisenden Branchen zu starten. Gleichzeitig stärkt das Projekt die Position der kooperierenden Unternehmen und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Fachkräftegewinnung.
Digital Pioneers setzt ein klares Zeichen für die Förderung von Frauen in MINT-Berufen und trägt aktiv zu einer ausgewogeneren und gerechteren Arbeitswelt bei.