Projekt digidazU: Berufliche Skills für Migrantinnen und Migranten
Das Projekt digidazU stärkt digitale Fähigkeiten und Deutschkenntnisse von Geflüchteten und bereitet sie gezielt auf den Arbeitsmarkt vor.
Vielfältige Lernressourcen
digidazU bietet eine Website mit Lern- und Unterrichtsmaterialien, die Berufe aus unterschiedlichen Branchen vorstellen – etwa im Friseursalon, in der Kinderbetreuung, im Pflegeheim, in Apotheken, Geschäften oder Büros. Die Materialien veranschaulichen typische Tagesabläufe dieser Berufe und kombinieren interaktive Übungen mit Aufgaben zur Verbesserung von Deutsch und digitalen Kompetenzen.
Ein Beispiel: Am Berufsbild der Bürokauffrau Kim lernen Nutzerinnen und Nutzer Aufgaben wie Kalenderverwaltung, E-Mail-Versand und Bestellungen kennen. Die Tätigkeiten werden anschaulich erklärt und durch Übungen ergänzt. Eine virtuelle 3D-Umgebung ermöglicht zudem eine interaktive Büroerkundung. Für jeden Beruf werden abschließend relevante Tätigkeiten und digitale Kompetenzen gelistet, basierend auf dem österreichischen DigComp-Modell.
Unterstützung für Unterrichtende
Alle Materialien sind frei zugänglich und können in Kursen, Weiterbildungen oder betrieblichen Schulungen verwendet werden. Zusätzlich gibt es Begleitmaterialien für Lehrkräfte, darunter ein Leitfaden mit Anleitungsvideos, der die Nutzung der Ressourcen erleichtert.
Partizipativer Ansatz
Die Materialien wurden unter Einbeziehung ehemaliger Kursteilnehmender entwickelt, um ihre Praxisnähe zu gewährleisten. Regelmäßige Tests stellten sicher, dass die Inhalte benutzerfreundlich und realistisch sind. Trainerinnen und Trainer arbeiteten ebenfalls mit, um die Eignung der Ressourcen für den Kursunterricht zu optimieren.
Was macht digidazU zu einem Good Practice?
Das Projekt kombiniert Deutschlernen mit digitalen Kompetenzen und berücksichtigt den Bedarf des Arbeitsmarkts. Durch den partizipativen Entwicklungsprozess und die methodisch-didaktische Unterstützung für Lehrkräfte ist digidazU ein Beispiel für innovative Bildungsansätze. Es fördert die nachhaltige Integration in die Arbeitswelt und spricht unterschiedliche Lernstile an.
Förderung und Partnerschaften
Gefördert durch den Digitalisierungsfonds Arbeit 4.0 der AK Wien, wurde das Projekt gemeinsam mit Partnern wie den Wiener Volkshochschulen GmbH, Piramidops, Interface Wien GmbH und dem Verein LEFÖ umgesetzt.